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Im September 2010 waren wir (Uta und Heiko) zusammen mit weiteren Freunden in L'Estartit an der Costa Brava unterwegs. Der Ort liegt ganz im Nordostzipfel Spaniens, unweit der französischen Grenze. Leider waren keine weiteren Blubb-Cluber mit dabei. Das war sehr schade - denn soviel schonmal vorneweg: es war der beste Tauchurlaub, den wir jemals am Mittelmeer verbracht haben. |
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Das ging gleich los mit den Apartments: hinter einem etwas schmalen Flur verbargen sich geräumige schöne Zimmer, mit viel Platz zum Ablegen aller Tauchsachen usw. Alles funktionierte einwandfrei und war in einem sauberen und gepflegten Zustand. Sogar eine Waschmaschine war in allen Familienapartments mit dabei, und als i-Tüpfelchen gab es ein eigenes Schwimmbad auf dem Dach des Gebäudes. Von jedem Apartment hatte man einen traumhaften Blick auf das Meer. |
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Vor den Apartments war ein kleiner Sandstrand, ideal für die Kleinen zum Spielen und Planschen. Auch der Strand war sehr sauber, er wurde jeden Morgen um 4 Uhr (!!!) gereinigt und glattgezogen. Knapp wird der Strandbereich übrigens nicht, denn hinter dem Gelände des Yachthafens setzt er sich noch kilometerlang fort. |
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Auch eine dermaßen gepflegte Tauchschule haben wir noch nicht gesehen: innen war es nicht wie sonst üblich (und eigentlich auch kaum vermeidbar) hier und da etwas schmutzig, sondern alles blitzblank sauber, auch im Nassbereich. Die Leihausrüstung (von uns nicht benötigt) machte ebenfalls einen sehr guten Eindruck. |
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Wenn überhaupt, war einzig das Essen nicht gut - nicht gut für unsere Figur. Beim gemütlichen Frühstück konnte man sich ja vielleicht noch zurückhalten, aber für abends gab es direkt unterhalb der Apartments ein Restaurant, bei dem man ein Drei-Gänge-Menü inkl. Wein zu einem sehr günstigen Pauschalpreis bekam. Das haben wir natürlich immer genommen (Diäten beginnen bekanntlich nach dem Urlaub) ... |
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Das Tauchen selbst war noch besser. Jeden Morgen und jeden Nachmittag ging es bei Bilderbuchwetter hinunter Richtung Hafen zur Bootsanlegestelle. Unsere Apartments lagen direkt oberhalb davon, d.h. es war nur jeweils ein kleiner Spaziergang von drei Minuten. Nach den Erfahrungen von Krk hatten wir zum Teil Trockentauchanzüge mit, die aber nicht unbedingt notwendig waren (die Wassertemperatur lag bei gut 20°C).
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Direkt gegenüber vom der Anlegestelle befand sich der Kompressorraum. Neben normaler Luft wurde auch Nitrox zum Nulltarif angeboten, und das in 12er oder auch 15er Flaschen ... hier kann sich Heiko gerade wieder einmal nicht entscheiden, welche er denn nun nehmen soll. |
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Das Boarding ging immer schnell vonstatten, jeder trug seine Flasche und seine weitere Ausrüstung selbst auf das Boot. Wir haben unsere Ausrüstung allerdings immer gleich auf dem Boot gelassen. Es gab unter Deck geräumige Fächer, wo man alles gut verstauen konnte. Die Anzüge wurden unter dem Sonnendeck im Schatten aufgehängt. |
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Kaum an Bord, wurde auch direkt abgelegt. Bis zu den Tauchplätzen an den Medes-Inseln vergingen nur etwa fünf Minuten, d.h. jeder hat sofort seine Flasche klargemacht und ist danach in seinen Anzug geschlüpft. Und dann ging es auch schon fast ab ins Wasser ... |
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... aber halt, da ist ja noch das Briefing - und hier musste man schon genau zuhören, schließlich waren wir auf eigene Faust ohne Diveguide unterwegs. Es war aber (fast) nie ein Problem, das Boot wiederzufinden (halbwegs gut mit dem Kompass umgehen musste man aber schon). Nur einmal haben wir die Navigation buchstäblich verpeilt und das Boot irgendwie verpasst - aber egal, kleine Missgeschicke gehören dazu ... |
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Ins Wasser konnte man springen oder auch eine von zwei Leitern herunter klettern, ganz nach Belieben. Das blaue Wasser im Hintergrund lässt es einen ja schon erahnen: die Sichtweiten waren durchweg sehr gut (teilweise mehr als 30m). |
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Die Medes-Inseln bilden einen Nationalpark, in dem nicht gefischt werden darf. Entsprechend groß ist der Fischbestand unter Wasser und auch die Größe dieser Fische. Drachenköpfe gab es z.B. wie Sand am Meer - überall lagen große und sehr große Exemplare herum. Frank mag schon gar nicht mehr hinsehen ... |
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Auch Zackenbarsche gab es ohne Ende, einer neben dem anderen. Sie waren recht zutraulich und ließen sich aus nächster Nähe problemlos beobachten. Hier schwebt gerade Heiko über einen hinweg - und das war noch ein recht kleines Exemplar. |
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Selbstverständlich gab es auch viele Höhlen, die durch teilweise lange Tunnel miteinander verbunden waren. Auch Steilwände, die in mehr als 40m Tiefe abfielen, waren mit dabei. Und immer wieder Zackenbarsche, wohin das Auge auch blickte ... |
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Ein weiteres Highlight waren die farbenfrohen Gorgonienwälder. Anders als sonst waren sie in überraschend niedrigen Tiefen ab ca. 15 bis 20m anzutreffen. Überhaupt liefen die Tauchgänge meist in Tiefen von 20 bis 25m ab, so dass ideal mit Nitrox getaucht werden konnte. |
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Am besten hat man sich gar nicht groß bewegt, sondern einfach austariert ins Wasser gelegt und die Unterwasserwelt genossen. Bei der winzigen Insel Ferranelles waren so viele Zackenbarsche im Wasser, dass zeitweise die Sicht auf die herumfliegenden Adlerrochen versperrt wurde ... wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. |
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Eine nettes Detail am Ende der Tauchgänge waren auch die Süßwasserduschen. Bekanntlich soll man ja nach jedem Tauchgang seine Ausrüstung halbwegs zügig von Salzwasser befreien. Nichts leichter als das - einmal kurz abbrausen und fertig! |
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Ganz zum Schluss waren wir zur Abwechslung mit einem Glasboden-Boot unterwegs, damit auch die Kleinen unter uns einmal eine Vorstellung von der Unterwasserwelt sammeln konnten. Natürlich konnte man das nicht mit echten Tauchgängen vergleichen, aber immerhin. |
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Insgesamt waren wir rundum zufrieden - super Tauchgebiete, gepflegte Unterkünfte, lecker Essen, schöne Strände und viele Spielplätze für die Kinder. Einzig die lange Anreise (deutlich mehr als 1100 km) ist anstrengend, sofern man mit dem Auto unterwegs ist. Das haben wir aber gerne in Kauf genommen und werden im nächsten Jahr diese Fahrt nochmals als Vereinsreise anbieten. |