Vereinsfahrt an den Fernsteinsee im Juli 2009

4 Mitglieder des Blubb-Club entschlossen sich zu einer gemeinsamen Fahrt an den Fernsteinsee in der Nähe von Reutte in Österreich. Die Reise dauerte 5 Tage vom 12.07.2009 bis zum 17.07.2009. Gewohnt wurde im komfortablen "Schlosshotel Fernsteinsee".

Getaucht wurde in den beiden hoteleigenen kristallklaren Bergseen Fernsteinsee und Samaranger See sowie im nahegelegenen Blindsee. Alle drei Seen bieten neben atemberaubenden Sichtweiten auch regelmäßig Begegnungen mit Forellen oder Zandern und bieten unter Wasser eine einmalige Kulisse mit versunkenen Bäumen und Felsbrocken.

Das Hotel Schloss Fernsteinsee liegt sehr idyllisch gelegen direkt an der Passstraße des Fernpasses. Ein Teil der urigen Zimmer und Suiten ist im alten Schloss untergebracht, die restlichen Zimmer im Hotelgebäude direkt neben dem Schloss. Vom Hotel aus hat man bequemen Zugang zu den beiden hoteleigenen Privatseen Fernsteinsee und Samaranger See. Das Hotel verfügt über einen beheizten Trockenraum und eine eigene Füllstation und ist bestens für Taucher gerüstet.
Unsere komfortablen Zimmer verfügen über einen verglasten Wohnbalkon ähnlich einem kleinen Wintergarten. Von dort aus hat man einen tollen Ausblick auf den Fernsteinsee und kann das grün-blau schimmernde glasklare Bergseewasser erahnen.

Wir unternehmen gleich nach der Ankunft einen Spaziergang um den Fernsteinsee herum. Es gibt überall private Wanderwege mit einer idyllischen Atmosphäre die man sonst nirgends so findet. Eine Runde um den Fernsteinsee dauert so etwa eine Dreiviertelstunde. Durch die Wasseroberfläche hindurch kann man schon die ersten Forellen erkennen.

Simone prüft auch gleich schon einmal die Wassertemperatur. Die Seen sind eiskalt und auch nur deshalb so klar da kaum Algen wachsen können. Unsere Tauchcomputer zeigen später 8 Grad Wassertemperatur an.

Das Wetter ist perfekt zum Tauchen und wir machen uns natürlich gleich auf den Weg zum ersten Tauchgang im Fernsteinsee. Als Hotelgast darf man einen Teil der Wege mit dem Auto befahren und kann exklusiv direkt am Einstieg des Sees auf extra Taucherparkplätzen halten. Bequemer geht es fast nicht. Da es Privatseen sind ist man oft alleine am Tauchplatz, Massentauchen gibt es hier nicht.

Im Bildhintergrund sieht man noch eine Holzhütte. Die Hütten direkt am Einstieg sind eigens für Taucher errichtet worden und eignen sich prima zum Umziehen falls es einmal regnen sollte. Zugang zu den Hütten bekommen Hotelgäste über eine Chipkarte.

Direkt neben den Umziehhütten gibt es für die Taucher spezielle hohe Tische, auf denen man sehr komfortabel das Tauchgerät abstellen kann. Das Anrödeln wird dadurch sehr komfortabel. Vom Anrödeltisch aus sind es dann nur noch wenige Meter bis in den See.

 

Hier sieht man Dennis - wie sollte es auch anders sein - im Trocki auf dem Weg zum kühlen Nass. Ein Trockentauchanzug ist in dem nur 8 Grad warmen Bergsee die beste Wahl, aber es lässt sich auch mit einem Nasstauchanzug gut eine halbe Stunde lang aushalten. Bei dem sommerlichen Wetter wird man sofort nach dem Tauchgang ja schon wieder von der Sonne aufgeheizt.

Der Einstieg ins Wasser erfolgt über eine extra für Taucher angelegte Treppe, die bis in das Wasser hineinragt. Um die Treppe herum befindet sich im Wasser viel Schotter und so wird kein Sediment aufgewirbelt.

Flossen, Maske und Handschuhe können leicht im seichten Wasser angezogen werden. Die Handschuhe zieht man am besten aber schon vor dem Einstieg an, denn das Wasser ist nur ca. 8 Grad warm.

Die einmalige grün-blau schimmernde Farbe des Sees lässt es uns Taucher kaum erwarten endlich abtauchen zu können!

Das Wasser ist so klar, dass man auch vom Ufer aus den Tauchern zusehen kann.
Hier sieht man bereits wieder einen unserer Taucher auf dem Rückweg zur Einstiegsstelle. Auch als Taucher kann man aus dem Wasser heraus nach oben schauen und sieht die Treppe schon von weitem.
Alle sind nach dem Tauchgang begeistert! Top Sichtweiten und viele neugierige Forellen mit bunten Mustern als Begleiter während des gesamten Tauchgangs! Der Tauchgang dauerte knapp 40 Minuten bei einer Maximaltiefe von 10 Metern. Die tiefste Stelle im Fernsteinsee soll bei etwa 14 Metern liegen, aber wir sind ja nicht wegen der Tiefe sondern wegen der enorm guten Sichtweiten hier.
Das Hotel hat auch an eine praktische Konstruktion zum Aufhängen und trocknen lassen der Ausrüstung gedacht. So kann das nasse Gerödel erstmal abtropfen während man sich umzieht und die Nasstaucher sich in der Sonne tummeln.

Unterhalb des Hotels selbst befindet sich ein etwas größeres Haus mit gut eingerichtetem und beheiztem Trockenraum für die Tauchsachen sowie einem Kompressorraum mit zwei Atemluftkompressoren. Die Kompressoren darf man als Hotelgast gegen eine geringe Gebühr selbst benutzen und kann so rund um die Uhr füllen. 2800 Liter Pressluft kosten 5,50 Euro und reichen bei den geringen Tauchtiefen bei uns locker aus um drei angebrochene Flaschen wieder auf 200 bar zu füllen.

Zugang zu dem Trockenraum und den Kompressoren bekommt man ebenfalls über das hoteleigene Chipkartensystem.

Nachem die Tauchausrüstung im Trockenraum verstaut ist, kann man sich auf den zahlreich vorhandenen Liegen direkt am Seeufer ein bisschen in die Sonne legen und faulenzen. Auch Nichttaucher kommen hier voll auf ihre Kosten und können sich bestens erholen.

Ein weiteres absolutes Highlight ist neben dem Fernsteinsee der Samaranger See. Es handelt sich ebenfalls um einen Privatsee des Schlosshotels und er steht nur den Hotelgästen zur Verfügung. Oft wird dieser See als "Perle" unter den Bergseen bezeichnet. Das Wasser dieses kleinen Sees trägt dem Namen Rechnung und jedem Taucher der noch nicht hier getaucht ist stockt der Atem bei den unvorstellbaren Sichtweiten. 50 Meter und mehr sind bei gutem Wetter locker erreichbar. Die extrem gute Sicht wird einem erst wirklich bewusst, wenn man während des Tauchgangs unter Wasser andere Taucher auf der anderen Seeseite sieht - sowas gibt's wirklich nur hier !

Schnell machen sich unsere Taucher  fertig, um in den Genuss dieses Taucherlebnisses zu kommen.

Viel Rummel ist an diesem See selbstverständlich auch nicht, denn der See steht nur den Hotelgästen zur Verfügung und zudem gibt es noch eine Liste in der man sich eintragen muss. Maximal 6-8 Taucher dürfen gleichzeitig im See tauchen. Weiterhin muss man laut Tauchordnung des Hotels über mindestens 100 Tauchgänge im Logbuch verfügen, um hier tauchen zu dürfen. Dank dieser Regelung wird erreicht, dass der wirklich einmalige See in gutem Zustand bleibt und keine Sedimente durch Tauchanfänger aufgewirbelt werden.

Der Einstieg in den Samaranger See erfolgt ebenfalls über eine prima angelegte Treppe. Es ist ein geradezu majestätischer Anblick wenn man oben an der Uferkante steht und dem Verlauf der Steintreppe bis weit in den kristallklaren See hinein folgt.

Das Anziehen von Flossen und Handschuhen ist hier im flachen Wasser auf der breiten Treppe ein Kinderspiel.

Nach dem Tauchen ist man natürlich hungrig - aber auch hier kommt man im Schlosshotel voll auf seine Kosten! Normalerweise gibt es jeden Abend ein superleckeres 5-Gang Menü das in der Halbpension schon mit dabei ist. Für Gäste unter der Woche gibt es außerdem ein Rittermahl (siehe Bild) sowie ein 7-Gang-Galadinner. Einziger Nachteil des leckeren Essens ist der Umstand, dass man sich danach kaum noch zu einem Nachttauchgang aufraffen kann... und Nachttauchgänge im klaren Samaranger See sind ein echtes Erlebnis! Wo sonst hat man beim Tauchen einen riesigen Sternenhimmel ?

Da wir ganze 5 Tage unterwegs waren, haben wir natürlich auch mal was anderes gemacht als nur Tauchen. Schöne Ausflugsziele sind die nahegelegenen Städtchen Imst und die Zugspitzarena mit den Ortschaften Lermoos, Biberwier und Ehrwald.

Wir haben uns unter anderem für einen Ausflug auf die Ehrwalder Alm entschieden. Vom Tal aus kann man zunächst bis zur Alm mit der Gondel fahren, ab der Alm gibt es dann ein weit verzweigtes Wegenetz mit Wanderrouten von ganz leicht bis richtig knackig.

Oben angekommen, haben wir uns auf den Wegweisern und Karten ein bisschen schlau gemacht und uns für eine kleine Wanderung zum Igelsee entschieden.

 

Obwohl es an diesem Tag ab und zu mal einen kleinen Nieselregen gegeben hat, ist das Wetter meist gut und wir genießen die tolle Aussicht und das Bergpanorama am Fuße der Zugspitze.
Steffi und Alex nutzen die Abkürzungen querfeldein...
...während Simone schon am Igelsee steht und auf uns wartet.
Steffi macht noch schnell ein Beweisfoto für alle Blubb-Cluber zu Hause.
Auf dem Rückweg kehren wir noch in die Ehrwalder Alm ein und essen Würstchen oder Suppe, dann geht's zurück mit der Seilbahn ins Tal.
Zurück im Hotel, nutzen Alex und Dennis gleich die tolle Sonnenterrasse des Hotels und verdrücken leckeren Kuchen.
Simone und Steffi nutzen die Gelegenheit für ein Foto in der Sonne und planen schon die nächste Aktivität bevor es dann ja schon wieder viel und leckerers Abendessen gibt...
... Tretboote können kostenlos ausgeliehen werden und sind ausreichend am Steg vorhanden. Wie man sieht ein typisches Bild: Die Männer treten und die Frauen sitzen gemütlich hinten und schnacken.

Mit dem Tretboot lässt sich die große Insel mit der Burgruine auf dem Fernsteinsee einmal umrunden. Dabei kann man das klare Wasser und die idyllische Stimmung am See so richtig genießen. Wenn man ein Stück Brot mitnimmt kann man auch Enten füttern, die das Tretboot danach dann fleißig weiter verfolgen.

Über die Brücke im Bild gelangt man auch ohne Boot auf die große Insel und kann zur Burgruine aufsteigen.

  Der Schatten des Tretboots ist sehr gut auf dem Grund des Fernsteinsees zu sehen. Das Wasser ist so klar, dass man auch Details noch gut erkennen kann. An dieser Stelle ist der See etwa 5 Meter tief - kaum zu glauben das solche Fotos problemlos gelingen.
Auf dem Rückweg zum Bootssteg ist die Sonne bereits kurz vor dem Untergehen hinter den Bergen. Das Hotel und das Schloss liegen wie ein echtes Märchenschloss am See. Ein toller Blick vom Boot aus!

Am nächsten Tag geht es an den nahegelegenen Blindsee. Auch der Blindsee ist ein Privatsee und gehört dem Lermooser Hotel "Drei Mohren". Gegen eine stolze Gebühr von derzeit 12,50 Euro pro Taucher bekommt man dort eine Tauchgenehmigung. Der See ist aber auf alle Fälle einen Tauchgang wert, denn hier gibt es neben einer tollen Unterwasserlandschaft und dem "versunkenen Wald" garantiert Zander zu sehen!

Auf dem Bild sieht man das kleine Häuschen an dem sich die Einstiegsstelle in den See befindet. Von dort aus sind es nur wenige Minuten Tauchzeit zu den schönsten Stellen unter Wasser.

Der Parkplatz am Blindsee lässt sich über eine schmale Zufahrt (ca. 2km) durch den Wald erreichen. Oben an der Passstraße befindet sich eine Schranke und meist auch ein Kontrolleur der die Tauchgenehmigungen prüft. Ohne Genehmigung darf man den Weg zum Parkplatz nicht mit dem Auto befahren. Der Parkplatz ist fast direkt am See und so sind wir auch schon nach wenigen Minuten umgezogen und an der Einstiegsstelle.
Der Tauchgang dauerte 46 Minuten und wir haben die meiste Zeit in einer Tiefe von nicht mehr als 5 Metern verbracht. Hier ist einfach das meiste los und viel viel Fisch zu sehen. Die Sonne strahlt ins klare Wasser und sorgt an den vielen fast senkrecht aufragenden Baumstämmen für eine tolle Atmosphäre während des Tauchgangs. In dem "versunkenen Wald", einer besonders schönen Stelle im Blindsee, haben wir auch wie vermutet zahlreiche Zander gesichtet die fast bewegungslos frei schwebend im Wasser verharren.
Dennis hat natürlich wieder seinen Trocki an, obwohl man den hier am Blindsee im Sommer eigentlich nicht unbedingt benötigt. Unsere Tauchcomputer zeigten 17 Grad Wassertemperatur an und es waren sogar einige mutige Badegäste am See.
Nach dem Tauchen lädt der Rundweg am Seeufer zu einem Spaziergang ein. Wer will kann den ganzen Blindsee einmal umrunden. Eine Runde ist recht weit und dauert locker 1-2 Stunden.
Da am Ende eines jeden Reiseberichtes normalerweise ein Gruppenbild kommt, machen auch wir am letzten Abend noch einen Spaziergang nach dem Abendessen und ein paar letzte Fotos...

... bevor es dann am Freitag wieder zurück nach Hause geht.

Wir hatten eine fantastische Woche mit viel viel Spaß, ganz tollen Tauchgängen, lustigen Ausflügen und vor allem viel leckeres Essen und ein ganz tolles Hotel mit dem einmaligen Ambiente eines Schlosses. Wir kommen ganz sicher wieder!